Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll ist der Stadtbezirk 13 von Regensburg. Der Stadtbezirk liegt im Südwesten der Stadt südlich der Innenstadt und westlich vom Galgenberg.
Kumpfmühl ist einer der ältesten Stadtteile und gehört schon seit 1810/18 zu Regensburg. Schon zur Römerzeit befand sich hier ein römisches Kohorten-Lager (Kastell Kumpfmühl). 1989 wurde bei Bauarbeiten der römische Münzschatz von Kumpfmühl entdeckt, mit 25 Goldmünzen und 610 Silberdenaren der größte in Süddeutschland. Auf dem Bahngelände im Norden von Kumpfmühl wurde der größte römische Friedhof in Deutschland entdeckt, darunter auch der Grabstein von ca. 400 n. Chr. von Sarmannina, der ältesten bezeugten Christin der Region. 1350 wird die Mühle Chupfmül, die dem Stadtteil den Namen gab, erstmals erwähnt. Kumpfe waren hölzerne Schüsseln. Das Mühlengehöft am Vitusbach stand bei der Theresienkirche und wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört. Die Kirche St. Wolfgang wurde 1937/38 erbaut und steht am höchsten Punkt von Kumpfmühl. Der kreuzförmige Bau besitzt vier jeweils 9 Meter große Rosetten. Nahe der Wolfgangskirche stehen zwei Burgfriedenssäulen, die die Grenze zwischen der Reichsstadt und dem Kurfürstentum Bayern, zu dem Kumpfmühl gehörte, markierten.
Das Kloster Prüll, das namensgebend für den heutigen Stadtteil Neuprüll war, wurde 997 von Bischof Gebhard I. von Regensburg als Benediktinerkloster St. Bartholomäus gegründet. Ab (??) unter dem Namen St. Vitus. Ab 1483 wurde es nach der Vertreibung der Benediktiner durch Herzog Albrecht von Bayern von Kartäusern geführt. 1803 wurde das Kloster aufgehoben, die Gebäude in den Folgejahren zum Teil abgebrochen. Ab 1852 Nutzung als Irrenhaus. Heute befindet sich auf dem Gelände das Bezirks- und Nervenkrankenhaus Karthaus. Die noch erhaltene dreischiffige Hallenkirche hat zwei Türme. Am Nordflügel sind noch Kartausen erhalten.
Am 1. April 1938 wurde Ziegetsdorf in die Stadt Regensburg eingemeindet. Der auf einer Anhöhe liegende Stadtteil wird vom Regensburger Fernsehturm dominiert.
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